Wir lieben frisches Gemüse und wie wir in einem anderen Beitrag bereits geschrieben hatten, versuchen wir unseren Gemüsebedarf überwiegend über das lokale und saisonale Angebot zu decken. Der regelmäßige Besuch auf dem Markt ist dafür sehr gut geeigent. Doch was als Student noch einfach war, ist als Berufstätiger nicht immer so leicht umzusezten. Der Mittwochstermin für den Wochenmarkt fällt sowieso schon weg, da wir das vor der Arbeit einfach nicht schaffen. Wochenendes sind wir oft unterwegs, weshalb auch der Samstagstermin oft nicht passt. Der nächste Dorfladen ist auch nicht gerade ums Eck. Nun haben wir eine bequeme Alternative gefunden: Die Gemüsekiste.

Wir haben eine regionale Biogemüsekiste bei einem Händler in der Umgebung bestellt. Dieser liefert uns jede Woche Freitag, eine Kiste voller Gemüse im Wert von 15 Euro. Das Gemüse reicht uns für die ganze Woche und wenn wir nicht gerade Besuch haben, müssen wir auch nichts zukaufen. Den Inhalt der Kiste könnten wir im Vorhinein online einsehen und verändern, doch wir lassen uns lieber überraschen und nehmen was gerade regional und saisonal im Angebot ist. Die persönlichen Vorteile (und dabei sprechen wir jetzt völlig unabhängig von der Nachhaltigkeit), die wir darin sehen, sind insbesondere:

  • Wir sparen Wege und Zeit fürs Einkaufen.
  • Die Frage “Was sollen wir die nächste Woche kochen?”, fällt weg und stattdessen wird eben gekocht was gerade da ist.
  • Wir essen viel abwechslungsreicher, kreativer und probieren viel mehr Neues aus
  • Wir lernen Gemüsesorten kenne, von denen wir zuvor noch nie was gehört haben, und das obwohl sie direkt vor der Haustüre wachsen.

Natürlich hat auch das Nachteile: In unserer “regionalen” Kiste haben wir tatsächlich auch schon vereinzelt Produkte aus Italien oder Spanien (fraglich wo hier die Grenze der Regionalität gezogen werden sollte…) gefunden. Auch wir haben nicht die Zeit jeden einzelnen Vertragspartner unseres Händlers zu überprüfen. Einiges an Transparenz geht also verloren und wir vertrauen hier der Ehrlichkeit unseres Händerls. Außerdem braucht man entweder einen geeigneten Platz, an dem der Fahrer die Kiste abstellen kann, oder man muss zum Lieferzeitpunkt zuhause sein. Das funktioniert natürlich nicht für jeden.

Was wir bisher noch nicht selbst gesteste haben, aber von Freunden gutes Feedback bekommen haben, ist das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft.

In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere private Haushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Konsument*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft. Mehr Informationen unter: https://www.solidarische-landwirtschaft.org

Hier der Link zur solidarischen Landwirtschaft Ulm/Neu-Ulm: https://solawi-ulm.de/

Wie immer freuen wir uns über Feedback, oder weitere Tipps und Ideen! In diesem Sinne, schönes Wochenende!