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Und wir dachten immer wir wissen wie Mülltrennung funktioniert!

“Klar weiß ich was Mülltrennung ist”, dachten wir eine ganze Zeit lang. Plastikmüll in den gelben Sack, Papier in die Papiertonne, Essensreste und alles Kompostierbare in den Biomüll und der Rest in den Restmüll. Das ist ja nicht so schwer. Weit gefehlt! Verpackungen sind heutzutage tückisch. Sie bestehen aus vielen verschiedenen Stoffen, die für das Recycling alle wieder voneinander getrennt werden müssten.

Mal wieder vorab ein kurzer Kommentar zum Beitrag an sich. Völlig klar ist, dass Müllvermeidung die beste aller Alternativen darstellt, die jedoch im Alltag oft schwer umzusetzen ist. Daher ist es wichtig den entstehenden Müll, richtig zu trennen, damit ein möglichst großer Anteil der Abfallstoffe recyclen werden kann.

Da die Möglichkeiten von Müllsortierungsanalgen begrenzt sind, müssen die Haushalte Vorarbeit leisten. Und das heißt nicht nur Plastik und Papier zu trennen (Es heißt ja auch MüllSORTIERUNGSanlage und nicht MüllTRENNUNGSanalge 😉 ). In vielen Verpackungen sind unterschiedliche Plastikfolien verklebt. Die typischen Käse- und Wurstverpackungen sind ein gutes Beispiel. Die Schale ist hier aus Hartplastik, während der Deckel aus Weichplastik besteht. Die Recyclinganlage kann die beiden Plastikarten nicht trennen und dadurch kann höchstens noch ein Downcycling zum Mischplastik stattfinden, das beispielsweise in Füßen von Straßenschildern eingesetzt wird. Wir können relativ einfach einen Beitrag zum Recycling leisten: Einfach den Deckel komplett von der Schale abtrennen. Beides kann dann im gelben Sack entsorgt werden. Die beiden Materialien können dann in der Müllsortierungsanalge sortiert und sortenrein recycelt werden.

Hier noch ein paar weitere Tipps, wie ihr einfach dazu beitragen könnt, die Recycling Quote zu erhöhen:

  • Auch bei Joguhrt, Sahne und Co. den Aluminiumdeckel ganz abtrennen.
  • Kunststofffenster aus Papierverpackungen trennen (Beispielsweise bei Brottüten aus dem Supermarkt – haben wir natürlich nur von anderen Leuten gehört, dass es sowas geben soll 😉 )
  • Bei Frischhaltepapierbögen (ja, wir mussten dieses Wort googlen), wie sie oft am Mark für Käse und Wurst verwendet werden, kann man in der Regel eine dünne Plastikschicht vom Papier abtrennen (Besser natürlich man bringt eine eigene Box mit)
  • Schon beim Einkauf auf die Verpackung achten: je weniger verschiedene Stoffe miteinander verklebt sind, deste einfacher das Recycling!
  • Früher durften nur Verpackungen mit dem “Grünen Punkt” in den gelben Sack. Das Stimmt heute nicht mehr, den Grünen Punkt kann man ignorieren. Hier eine Übersicht, was alles in den gelben Sack darf und was nicht: Grüner Punkt – Was darf in den gelben Sack (Achtung, Mülltrennung ist Städtesache und daher überall unterschiedlich)
  • Löffelrein reicht! Verpackungen, die in den gelben Sack gehören, müssen nicht ausgewachen werden! Hier könnt ihr Wasser sparen.

Feedback und weitere Tipps, gerne in den Kommentaren!


Quellen
Plastikatlas der Heinrich Böll Stiftung: https://www.boell.de/de/2019/05/27/abfallentsorgung-hinter-den-kulissen-der-ungeloesten-plastikkrise?dimension1=ds_plastic_atlas
Nabu: https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/alltagsprodukte/19838.html

Categories: Recycling

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2 Comments

  1. Hallo Ihr zwei,
    danke für diesen tollen Blog! Super nützlich diese Alltags-tauglichen Tipps! 🙂
    Was man hier noch erwähnen könnte ist, dass man am besten alles lose in den gelben Sack wirft und nichts ineinander stapelt. Das entnimmt man eurem Beitrag eigentlich schon, aber ich glaube vielen Leuten ist das nicht klar.

    Liebe Grüße und weiter so!
    Anna-Lena

    • Laura und Valentin

      3. April 2020 — 22:23

      Hallo Anna-Lena,
      vielen Dank für dein Feedback, das freut uns sehr.
      Das ist ein sehr guter Hinweis, den du da ergänzt hast, auch hierfür vielen Dank.

      Wir wünschen dir ein schönes Wochende
      Valentin und Laura

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