Angefangen hatte alles mit viel zu viel Sellerieknollen im Kühlschrank. Diese wurden uns fleißig von unserer regionalen Gemüsekiste geliefert – vermutlich versuchen sie hier die letzte Lagerware loszuwerden bevor die Saison wieder losgeht. Wer schonmal so eine Sellerieknolle in der Hand hatte, weiß, dass das ein ganz schöner Brocken ist. Nach Sellerieschnitze, -suppe, und Ofen Gemüse, hat man dann auch irgendwann genug davon. Und dennoch hatten wir immer noch zwei Knollen im Kühlschrank. Eine Lösung musste also her (und Wegschmeißen ist natürlich keine!) und die hieß dann: Gemüsechips.
Eines vorweg: Wir gehören beide nicht zu den Menschen, die wahnsinnig Spaß daran haben, Stunden in der Küche zu verbringen. Daher können wir euch schonmal beruhigen. Das ist hier absolut nicht notwendig.
Wir haben das Vorgehen aus dem Buch „Sehr gut haltbar machen“. Dort haben wir gelesen, wie man Zucchini durch Trocknung zu Chips verarbeiten kann. Laut dem Buch sind sie dann 6 Monate haltbar. Das gleiche Prinzip haben wir dann einfach mal für Sellerie angewendet und es hat tatsächlich geklappt!
Und so sind wir vorgegangen:

1. Sellerie schälen und in große Schnitze schneiden
2. Die Schnitze haben wir von unserer Küchenmaschine in dünne (1-2 mm) Scheiben schneiden lassen. Eine Reibe wird es hier aber sicherlich auch tun, braucht nur etwas mehr Ausdauer 😉
3. Die Scheiben haben wir in einer Schüssel mit Salz, Pfeffer und süßer Paprika gewürzt und durchmischt. Hier kann man natürlich nach Belieben würzen. Sellerie ist aber an sich schon sehr kräftig im Geschmack, daher braucht es da nicht viel zusätzliches.

4. Danach die Scheiben auf Backbleche (Vorsicht Backpapier notwendig, sonst klebt es zu sehr!) und Holzbretter verteilen. Alle schön einzeln und sie sollten sich nicht berühren, damit sie optimal trocknen können.
5. Zum Trocknen haben wir die Bleche und Holzbretter an einen warmen, luftigen Ort gelegt. Sie sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Wir haben einen Erker, in dem das super geklappt hat.
6. Je nach Temperatur und Wetter 1 bis 5 Tage trocknen. Laut unserem Buch sollte man nicht länger als 5 Tage trocknen. Zwischendurch mal wenden unterstützt den Trocknungsvorgang. Wenn der Vorgang nach 5 Tagen noch nicht abgeschlossen ist, kann man im Ofen nachtrocknen. Dazu den Ofen nicht heißer als 60 Grad stellen. (Bei dem aktuell schönen Wetter hat es bei uns nur 2 Tage gebraucht, dadurch konnten wir dann auch noch Energie für den Ofen sparen – yes! )
7. Die Chips sind fertig, wenn sie noch leicht elastisch aber auf keinen Fall mehr feucht sind!
8. Lagern kann man die Chips in luftdichten Vorratsbehältern oder in abgekochten Einweggläsern: Haltbarkeit ca. 6 Monate.
Also wir waren begeistert! Und wie gesagt, es ist echt nicht viel Arbeit! Wenn ihr das nächste Mal Gemüse übrighabt, dann probiert es doch einfach mal aus. Und damit ihr euch dabei noch besser fühlt, listen wir hier nochmal alle Vorteile auf, die das hat:
- Nutzung von saisonalem Gemüse
- Vermeidung von Lebensmittelverschwendung
- Im Vergleich zu herkömmlichen Chips viiiiiel gesünder!
- Kein Plastik!
- Wenn ihr ohne Ofen trocknen könnt: null zusätzlicher Energieverbrauch!
Viel Spaß beim Ausprobieren! Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr gerne kommentieren oder uns eine Mail an info@supplychange.de schreiben.
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