Wir sind gerade frisch aus dem Urlaub zurück und haben unseren letzten Urlaubstag in der Allgäuer Genussmanufaktur verbraucht, worüber wir in diesem Beitrag gerne schreiben müssen. Passenderweise heißt der Ort, an dem die Genussmanufaktur zu finden ist, auch noch „Urlau“.

In der Genussmanufaktur ist ein Gemeinwohl-Projekt, in das verschiedene Kunsthandwerker in einem Haus vereint. Dazu gehört beispielsweise eine Weberei, Töpferei, aber auch Bäckerei, Rösterei und Käserei. Einen kleine Dorfladen, der von allein Produkten etwas anbietet, die Rösterei sowie Bäckerei sind frei zugänglich, für alle anderen Räumlichkeiten und Kunsthandwerker darf man einen Beitrag von 3 € zahlen, um diese zu besichtigen. Dies ist es aber allemal wert, die Atmosphäre ist wirklich toll und man kommt leicht mit den „Ausstellern“ ins Gespräch. Alle Produkte sind handgemacht, nachhaltig und zu fairen Bedingungen und so regional wie möglich produziert. Eine wirklich tolle Sache. Unsere Highlights wollen wir in den nächsten Abschnitten kurz darstellen, was aber nicht heißt, dass die anderen Handwerke weniger interessant gewesen wären!

Kaffee Rösterei

Wir haben ja bereits einen Beitrag über Kaffeebohnen geschrieben, daher ist es sicherlich nicht überraschend, dass wir uns für die Rösterei ganz besonders interessiert haben. Der Kaffee dieser Rösterei stammt von eine handvoll Bauern, die die Betreiber tatsächlich alle persönlich kennen. Neben den fairen Preisen und Arbeitsbedingungen für die Bauern, ist ihnen insbesondere die Qualität der Bohnen wichtig. Man spürt gerade zu, dass die Betreiber der Rösterei für ihr Produkt brennen und gerne und ausgiebig über die Herkunft und Herstellung ihres Produktes informieren.

Red Beard Gin

Der Hersteller des Red Beard Gin sieht aus wie der Name des Gins bereits verspricht. Er ist darüber hinaus wirklich sympathisch und erklärt geduldig wie er seine zwei Gin Sorten aus Allgäuer Kräuter bzw. Himbeeren in seiner Destillieranlage aus Kupfer zwei Mal im Monat zubereitet. Wirklich spannend und der Gin schmeckt einfach nur hervorragend und ist dazu auch noch zu erschwinglichen Preisen erhältlich, wenn man bedenkt, dass hier eine Person von Hand destilliert, etikettiert und auch sonst alles organisiert. Auch hier merkt man wie viel Liebe im Produkt steckt!

Schäfereigenossenschaft Finkhof

Das war wirklich unser absolutes Highlight. Schon seit Wochen waren wir auf der Suche nach Schafsfellen als Überzug für die Sitze im Bussle, aber wurden einfach nicht so recht fündig, denn der Anspruch war mal wieder hoch: aus Deutschland, nachhaltig und fair sollten die Felle sein, wenn schon ein Tier dafür sterben muss (bzw. zwei). Am Ende unseres Urlaubs, wo wir schon fast nicht mehr damit gerecht hatten, wurden wir fündig. Als Teil der Genussmanufaktur, bietet die Schäfereigenossenschaft Finkhof dort alle möglichen Produkte rund um Wolle an. Von Pullis, über Socken bis hin zu Schuhen, Fahrradsitzbezügen und eben auch Autositzbezügen findet man dort alles Mögliche. Wir waren absolut begeistert und spätestens als man mit der Verkäuferin ins Plaudern über VW Busse kam, haben die fairen Schafsfelle aus Deutschland natürlich erst Recht den Weg ins Bussle gefunden.

Super gemütlich: unsere neuen Schafsfelle im Bussle

Neben diesen Highlights haben wir noch zwei andere random Nice-to-know Facts aus dem Besuch bei der Genussmanufaktur mitgenommen, die wir gerne teilen möchten:

  • Viele Unverträglichkeiten bei Brot kommen von zu kurzen Ruhezeiten des Teiges
  • Es gibt keinen Betrieb mehr in Deutschland der Schafswolle wäscht. Der nächste Betrieb, wo dies möglich ist, liegt in Dänemark.

Wer also mal ins Allgäu kommt, dem können wir einen Besuch bei der Genussmanufaktur definitiv ans Herz legen!